Umbau Märklin 3034.2 auf HLA und ESU M4
 
Modell
 
Benötigte Umbauteile
 










1 Stück Märklin HLA Umbauset # 60943
1 Stück Märklin Decoder Halteplatte
             # 405040
1 Stück Märklin Schraube f. Halteplatte
             # 756310
2 Stück Märklin Entstördrosseln # 516520
2 Stück Lötfahne # E212230
1 Stück ESU Decoder # 61614
1 Stück ESU 21MTC Adapterplatine
             # 51968
1 Stück Platine Eigenbau
4 Stück Duo-Tower-LEDs warmweiß/rot
2 Stück Tower-LEDs  warmweiß
2 Stück SMD-LEDs warmweiß
2 Stück Widerstände 2,2 K/Ohm
 
Werkzeuge für den Umbau
 
  • Schraubendreher Satz
  • kleinen Seitenschneider
  • kleine Flachzange
  • Pinzetten
  • Lötstation alternativ Lötkolben incl. Lötzinn
  • Lötunterlage
  • Klebepistole
  • Schrumpfschlauch
  • Fohrmann Radsatz - Abzieher
  • Klebeband/Isolierband möglichst schwarz
  • Multimeter alternativ einen Durchgangsprüfer zum Prüfen der Anschlüsse
  • Teppichmesser oder Skalpell
  • Reinigungsmittel zum entfernen vom alten Öl und sonstigen Schmodder an der Lok
  • Öl zum neu Abschmieren von Lagern, Motor, Zahnräder, etc.
  • Baumwolllappen und/oder Zewa zum reinigen und trocknen der Maschine
  • Kartons, Kistchen, Schüsselchen oder ähnliches um die Teile der einzelnen Baugruppen aufnehmen zu können. Am besten vier Stück, damit nichts durcheinander gerät. Als sinnvoll haben sich Butterbrotdosen erwiesen, weil man diese verschließen kann.
 
Lokomotive öffnen
 
Um das Gehäuse vom Rahmen zu trennen, muss die Schraube im grünen Kreis gelöst werden.
Ist diese ausgedreht, kann man jetzt das Gehäuse abnehmen.
 
Lokomotive entkernen
 

Als erstes werden nun sämtliche Kabelverbindungen gelöst, damit man auch frei arbeiten kann. Die Lokomotive wird später komplett neu verkabelt. Den Fahrtrichtungsumschalter, kurz FRU, wird ausgebaut und der komplette Motor. Die beiden Drehgestelle ebenfalls.
 

Nach dem Ausbau aller noch benötigten Teile, sowie die nicht mehr benötigten, sollte das Ganze so wie auf den Bildern aussehen. Einzigst die Lampenhalterungen müssen Platz machen für LEDs.
 
Nachdem nun alles ausgebaut ist, sollte die einzelnen Baugruppen gründlich gereinigt werden. Dazu gehören die Radsätze, der Motorblock, so wie der Rahmen. Alles auf Leichtgängikeit überprüfen und gegeben falls diese wieder herstellen.
Denn nur eine mechanisch einwandfrei funktionierende Lokomotive, fährt auch digital anstandslos und erspart einem später große Frust bei einer aufwendige Fehlersuche!
 
Maßnahmen zur besseren Stromaufnahme
 
Der zweite Schritt sollte sein, die Verbessrung der Stromaufnahme von Schleifer und Drehgestelle mit deren Radsätzen. Diese muss unbedingt 100% gewehrleistet sein, da ansonsten die Lokomotiven ruckelt, Licht flackert, der Decoder im Betrieb Sound Aussetzer hat.  Ein weiteres wäre noch, dass einsparen eines teuren Powerpacks, was diesen Mangel dann ausgleichen muss.
Natürlich müssen auch die Gleise sauber gehalten werden. Da ansonsten alle Verbesserungen und Hilfsmittel nicht richtig einwirken können.
 
Da das Schleiferkabel nicht nach der NMRA Verkabelung ist, wird dieses erneuert. Der Schleifer wird durch lösen der Schraube im grünen Kreis entfernt. Ebenso die Kupplung. Sie wird durch lösen der Schraube im blauen Kreis entfernt. Damit kann man gleichzeitig die Drehgestellblende ausbauen. Damit das Massekabel direkt an das Drehgestell gelötet werden kann, muss der Sprengring im magenta farbenen Kreis entfernt werden.
   
Die Drehgesellblenden werden einfach angehoben und nach hinten heraus geschoben. Das alte schwarze Kabel wird durch.....
   
.....rotes ersetzt. Nun muss noch für eine vernünftige Masseabnahme an diesem Drehgestell gesorgt werden. Dazu habe ich eine Lötöse mit einem schwarzen Kabel versehen.
   
Jetzt wird wieder alles zusammen gebaut und als erstes kommt die Drehgestellblende wieder in das Fahrgestell. Man kann auch selbstverständlich das Kabel direkt am Drehgestellrahmen anlöten. Danach wird die Kupplung samt Lötöse mit Kabel wieder in das Drehgestell verschraubt.
   
 
Wenn Schleifer und dessen halter befestigt worden sind, werden das rote und schwarze Kabel durch den Schlitz in Fahrzeuginnere "gezogen".  
   
Um auch genügend Masse vom Antriebsdrehgestell zu bekommen, habe ich dort ein Rad mit Haftreifen entfernt und durch ohne ersetzt.
Auf dem Bild wird gerade das benötigte Rad von einem Ersatzdrehgestell abgezogen.
Dies geschieht mit einem Abzieher der Firma Fohrmann.
   
Dabei muss das Werkzeug mit den Zangen gleichmäßig hinter den Radsatz angesetzt werden.... .. und die "Spitze" muss exakt auf der Achse stehen, bevor man an der Spindel dreht. Ansonsten zieht man das Rad und/oder die Achse krumm.
   
Gleiches wird auch mit dem Rad am Antriebsdrehgesell gemacht. Danach wird das Haftreifenlose Rad auf das Antriebsdrehgestell aufgepresst.
Dies mache ich per Hand/Daumen, da mir dieses Werkzeug dafür schlichtweg zu teuer ist.
 
Wichtig ist bei dieser Radtauschaktion, das Radsatzinnenmaß vorher mit der Schieblehre aufzunehmen, um später wieder den exakten Abstand einstellen zu können.
 
Der Hochleistungsantrieb kommt in den Motorblock
 
Um das Motordrehgestell ausbauen zu können, muss die Schraube samt Haltebügel im orangenen Kreis entfernt werden. Desweiteren die Kupplung die durch die Schraube im blauen Kreis samt Drehgestellblende entfernt wird. Das Drehgestell kann danach nach unten, sowie durch seitliches drehen heraus genommen werden. Nach dem alle Motorteile entfernt worden sind......
   
....wird der Motorblock gründlich gereinigt und alle Lager und Zahnräder mit nur einem Tropfen Öl versehen Selbstverständlich sollte sein, dass alles auf Leichtgängikeit geprüft werden sollte. Wegen besserer Masse für den Decoder, habe ich ein Rad mit Haftreifen, gegen eines ohne ausgetauscht.
Siehe Kapitel oben.
Als erstes setzen wir den Permanentmagneten aus dem Set ein (# 224615). Auch wenn es nicht danach aussieht, aber der Permanentmagnet passt bequem in die dafür vorgesehene Stelle.
   
Nun setzen wir den 5poligen Motoranker (# 210888) ein. Dabei wird der Permanentmagnet mit zwei Fingern festgehalten. Im nächsten Schritt wird das Motorschild (# 224613) montiert.
   
Jetzt noch die Motorbürsten (# 601460) links und rechts einstecken. Dies war die einzige große Fummelei, da nur sehr wenig Platz links und rechts vorhanden ist. Lötfahne oben rechts nicht vergessen. Bevor nun der erste Motortest statt findet, müssen noch die beiden Endstördrosseln (# 516520) angelötet werden. Jetzt kann mit einer 9Volt Blockbatterie oder mit einem Gleichstromtrafo getestet werden, ob alles sauber und rund läuft.
   
Ich teste mit einem Gleichstromtrafo auf dem Rollenprüfstand. Hier sollte ein sauberer Lauf von Motor und Getriebe statt finden. Sollte alles "erste Sahne" laufen und zusammenspielen, kann es mit dem Umbau weiter. Hier mal die alternative mit einem HAMO-Magneten ESU # 51961 zum testen. Der Enstörkondensator links und rechts am Motorschild, muss bei einem ESU-Decoder entfernt werden. In der Mitte oben muss bleiben. Habe dann doch auf HLA umgebaut, da die Fahreigenschaften für mich persönlich einfach wesentlich besser sind.
 
Jetzt kann auch das Antriebsdrehgestell in den Rahmen eingebaut werden und das Ganze auf Funktion geprüft werden.
 
Spitzenlicht und Führerstandsbeleuchtung
 
Es ist Zeit für eine neue Beleuchtungseinheit. Dazu muss das Leuchtmittel und die Halterung entfernt werden. Dies geschieht vorne, so....... ..... hinten, bzw. Führerstand eins und zwei.
   
Die im gelben Kreis markierten Laschen werden vorsichtig nach oben gebogen und dann herausgezogen. Dies geht relativ einfach. Nach dem entfernen der Halterungen sollte es an beiden Stirnseiten wie auf dem Photo aussehen.
   
Den Lichtleiter habe ich mit einem hölzernen Schaschlikspieß vorsichtig von außen ins Innere des Gehäuses gedrückt. Das Lichtblecht kommt automatisch mit heraus. Siehe Pfeilrichtung in gelb. So sollte es nach dieser Operation auf beiden Stirnseiten aussehen.
   
Damit das normalen Towerled warm-weiß in die obere Stirnlichtöffnung passt, muss der vordere Teil der LED leicht gebogen werden. Dies habe ich erreicht, in dem ich diese mit einem Feuerzeug erwärmt habe. Das Ganze 2 mal. Nun werden die LEDs verkabelt und für den Einbau vorbereit. Dabei habe ich die Kabel so gewählt, dass in Vorzugsfahrtrichtung alles weiß verkabelt wird, incl. der zwei roten Schlusslampen hinten. In Umgekehrter Richtung alles gelb verdrahtet.
Den Rest des Lichtkörpers mit Schrumpfschlauch versehen, oder mit einem Edding schwarz anmalen. Dies ist damit der Führerstand nur mit den dafür vorgesehen Leds beleuchtet wird.
   
Als erstes kommen die LEDs ins obere Spitzenlicht hinein. Dann die Tower-Duo-LEDs unten links und ........
   
..... rechts. Wer eine Führerstandsbeleuchtung einbauen möchte, sollte dies nach der Montage der obersten LED machen. Dreilichtspitzensignal mit Führerstandsbeleuchtung.
   
Das Ganze nochmal mit den roten Schlussleuchten. Einmal ohne Führerstandsbeleuchtung....... und einmal mit.
 
 
Hier noch ein Bild des komplett verkabelten Gehäuses. Um nicht zig Kabel in die Lok führen zu müssen, habe ich alles auf eine kleines Stück Platine verkabelt. Inklusive der Vorwiderstände für die Führerstandsbeleuchtung. So gehen von dieser Platine nur noch je 1X U+ (blaues Kabel), F0 Dreilichtspitzensignal (gelb und weißes Kabel), sowie für F1 und F2 (AUX1 grünes Kabel und AUX2 violettes Kabel) für die Führerstandsbeleuchtung an den Decoder.
 
Vorbereitung für die Verkabelung der Lokomotive
 
Da der Decoderhalter mit seinen Halterrungen so nicht kompatibel zu der ESU 21mtc Adapterplatine # 51968 ist, müssen dort einige Stellen angepasst werden. Die markierten magenta farbenen Stellen werden mit einem Teppichmesser oder einem Seitenschneider entfernt. Bevor der Decoderhalter nun montiert werden kann, sollte man einen Test machen, ob auch alles passt und kein Kabel geknickt  bzw. eingequetscht wird. Danach noch die beiden braunen Kabel aufgelötet für den Lautsprecher. Mit dieser Option, braucht man später nur den Lautsprecher anlöten und den Decoder durch einen Sounddecoder austauschen.
   
Um eine Berührung zwischen Fahrgestell, Adapterplatine und Decoder zu verhindern, klebe ich den Boden des Fahrgestells mit Isolierband ab. Im nächsten Schritt wird die Verdrahtungsplatine und.....
   
.... die Decoderhalteplatte montiert, bzw. angeschraubt. Die Schraube wird auch mit einem Stück Isolierband abgeklebt. So kann die Adapterplatine mit der Lokmasse bekommen.
   
Das ganze fertig montiert von hinten vor der Verkabelung. Hier die fertig verkabelte Platine mit den Kabeln kommend vom Gehäuse.
   
 
Der Decoder wird erst aufgesteckt, wenn alles fix und fertig verkabelt ist!!!!  

Verkabelung der Lokomotive
 
Die Verkabelung im Detail:

01. alle schwarzen Kabel für die Schienenmasse an die Verteilerplatte und von dort zum
      Decoder anlöten.

02. das rote Kabel vom Decoder zum Schleifer anlöten und den Schleifer wieder montieren.

03. für die Spitzenbeleuchtung werden alle weiße Kabel auf der Platine im Gehäuse angelötet.
      Von dort auf die Platine am Fahrgestell. Das weiße Kabel vom der Adapterplatine oder direkt
      vom Decoder sollte bereits angelötet sein. Gleiches gilt auch für das blaue Kabel U+, dass
      genauso verkabelt wird wie das weiße Kabel. Für die Towerleds wird kein Vorwiderstand
      benötigt. Würde auch nichts bringen, da sie einen Arbeitsbereich von 4-19 Volt haben.
      die Helligkeit bleibt in diesem Bereich mit Widerstand, so gut wie unverändert.

04. hier gilt das Gleiche wie für Punkt 03 und es wird auch genauso vorgegangen mit dem
      
gelben Kabeln.

05. das grüne Kabel (AUX1 F1) benötigen wir zur Ansteuerung der Führerstandsbeleuchtung in
      der Lok.
Als Rückleitung zu AUX1 kommt das blaue Kabel U+ an die Platine im Gehäuse.
      Allerdings für die SMD LED mit passendem Vorwiderstand. Von dort aus zur
      Sammelplatine am Fahrgestell und dann zum Decoder oder zur Adapterplatine.

06. das violette Kabel (AUX2 F2) ist für die andere Führerstandsbeleuchtung hinten. Es wird dabei
      genauso vorgegangen wie in Pos 05 beschrieben.

07. AUX3 auf der Adapterplatine wird nicht benötigt

08. AUX4 auch hier gilt das gleiche wie in Pos. 07 geschriebenes.

09. falls noch nicht geschehen, die beiden Entstördrosseln an die dafür vorgesehen Stellen am
     Motorschild anlöten. Je näher diese am Motor sitzen, desto besser ist ihre Wirkung.
     Auch hier gilt, Schrumpfschlauch nicht vergessen! Motorbürsten schon eingesteckt??

10. jetzt das orange Kabel provisorisch rechts an die Drossel löten und das graue links an das
     Motorschild. Die beiden Kabel aber bitte noch nicht ein kürzen und auch noch keinen
     Schrumpfschlauch fest schweißen.

11. jetzt kommt die erste Testfahrt. Dazu auf die 21mtc Trägerplatte den Decoder aufstecken. Die
     Seite mit dem Aufkleber ist die Sichtseite. Siehe Foto oben. Hier prüfe ich abermals den Lauf
     der Maschine, ob die LED für beide Richtungen funktioniert und das die Fahrtrichtungen mit
     meiner Zentrale übereinstimmt. Sollte sie nicht stimmen, muss orange und grau vertauscht
     werden.

12. wenn alles passt und stimmt, kann jetzt das orange und graue Kabel ordnungsgemäß an
     die Entstördrosseln angeschlossen werden. Schrumpfschlauch nicht vergessen.

13. nun abermals eine kurze Testfahrt ob alles noch funktioniert und dann kann das Lokgehäuse
      wieder montiert werden.

14. der letzte Akt sind die passenden Einstellungen der CV´s für die Lokomotive vorzunehmen.
      Da es sich in der Regel für die Fahreigenschaften um eine reine Geschmacksache handelt,
      werde ich zu den Einstellung vorerst keine Angaben machen. Was ich aber vorab sagen
      kann ist, dass man sich erstmal an die Angaben des Decoderhersteller hält und nur in
      kleinen Schritten Werte ändern soll. Wichtig ist auch sich jede Änderung zu notieren, damit
      man weis welche Einstellung man getätigt hat.

15. Für die WDP´ler sollte nun der Schritt die Einbindung der Lokomotive in die Lokdatenbank
      kommen und mit anschließender Km/h Einmessung für den Fahrbetrieb. Max.120 Km/h.
 
Parameter (CV´s) für HLA & ESU 64614 Motor
 
Parameter (CV) Name Wert
2 Mindestgeschwindigkeit 1
3 Anfahrverzögerung 15
4 Bremsverzögerung 15
5 Höchstgeschwindigkeit 55
52 Motortyp 2
53 Regelreferenz 140
54 Regler K-Anteil 120
55 Regler I-Anteil 80
56 Regeleinfluss 250
66 Korrekturfaktor vorwärts 135
95 Korrekturfaktor rückwärts 129
 
!!! Wichtig vor allem sind Bedienungs- bzw. Gebrauchsanleitungen zu lesen !!!

Bei den oben genannten Parametern fährt diese Lokomotive auf meiner konfigurierter Anlage einwandfrei.  Dies muss auf Ihrer Anlage nicht so sein!
Alle Parameter wurden mit der CS-2 60214 eingestellt.
 
Für die Richtigkeit und Vollständigkeit aller Angaben,
so wie die Lieferfähigkeit der o. g. Ersatzteile,
übernehme ich weder eine Haftung noch eine Garantie !!!

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nach kurzer Info von Ihnen, sofort korrigiert.

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Stand 2014-07-26
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