Umbau Märklin 3347 auf HLA und ESU M4
 
Modell
 
Benötigte Umbauteile
 






1 Stück Märklin HLA Umbauset
             60944*
1 Stück Märklin Decoder-
             Halteplatte 405040
1 Stück Märklin Schraube f.
             Halteplatte 756310
1 Stück Märklin Federscheibe
             E401640
2 Stück Märklin Steckfassungen
             604180
2 Stück Märklin Glühlämpchen
             610080
1 Stück ESU Decoder # 61601
1 Stück ESU 21MTC
             Adapterplatine 51968
1 Stück Platine Eigenbau
1 Stück vorgefertigte SMD-LED
            in Warm weiß
1 Stück Widerstände 2,2 K/Ohm
*Aus diesem Set wird NICHT benötigt, der Anker # 214118 mit 7 Zähnen und das Motorschild 2 # 214121!!

Desweiteren habe ich mir ein Drehgestell
286360 bei Ebay organisiert. Davon brauchen wir zwei Räder zum Tausch.
 
Werkzeuge für den Umbau
 
  • Schraubendreher Satz
  • kleinen Seitenschneider
  • kleine Flachzange
  • Pinzette
  • TInBohrer
  • kleine Bohrmaschine oder ein Dremel
  • Lötstation alternativ Lötkolben incl. Lötzinn
  • Lötunterlage
  • Klebepistole
  • Schrumpfschlauch
  • Fohrmann Radsatz - Abzieher
  • Klebeband möglichst schwarz
  • Multimeter alternativ einen Durchgangsprüfer zum Prüfen der Anschlüsse
  • Teppichmesser oder Skalpell
  • Reinigungsmittel zum entfernen vom alten Öl und sonstigen Schmodder an der Lok
  • Öl zum neu Abschmieren von Lagern, Motor, Zahnräder, etc.
  • Baumwolllappen und/oder Zewa zum reinigen und trocknen der Maschine
  • Kartons, Kistchen, Schüsselchen oder ähnliches um die Teile der einzelnen Baugruppen aufnehmen zu können. Am besten vier Stück, damit nichts durcheinander gerät. Als sinnvoll haben sich Butterbrotdosen erwiesen, weil man diese verschließen kann.
 
!!!  WICHTIGER HINWEIS ZUR DIGITALISIERUNG EINER LOK  !!!
 
Nur eine Lokomotive die vorher analog oder digital einwandfrei gefahren ist bzw. fährt, sollte man umbauen! Mechanische Probleme, Defekte oder verschlissene Teile kann kein neuer Motor oder gar ein Decoder ausgleichen! Wird so eine Lokmotive trotzdem umgebaut, gibt es nur Probleme, Ärger und alles beginnt dann wieder bei Null. Schade dann um die vertane Zeit und das investierte Geld, so wie die vergebene Hilfe von vielen bemühten Foristis.
Ergo: Nur umbauen wenn alle Voraussetzungen dafür auch wirklich erfüllt sind!!
 
Lokomotive öffnen
 
Um das Gehäuse abnehmen zu können, muss die Schraube im grünen Kreis entfernt werden. Ist die Schraube gelöst und entfernt, kann das Gehäuse vom Fahrgestell abgezogen werden.
 
Lokomotive entkernen
 
Als erstes werden nun sämtliche Kabelverbindungen gelöst, damit man frei arbeiten kann. Die Lokomotive wird später komplett neu verdrahtet. Je nach Modellausführung den Fahrtrichtungsumschalter kurz FRU, E-Umschalter oder Decoder auch direkt ausbauen, da diese/r nicht mehr benötigt wird.
 
Da die Lok komplett entkernt und gereinigt werden muss, müssen noch folgende teile entfernt werden.
Der Schleifer der durch entfernen der Schaube im roten Kreis entnommen werden kann.
Das Antriebsdrehgestell ist es die Schraube im gelben Kreis. Die Schraube im orangen Kreis ist eine von zweien um den Motorblock ausbauen zu können.
 
So wie das Drehgestell entfernt ist, kann man die zweite Schraube im orangen Kreis entfernen und den Motorblock komplett ausbauen.
 
 
Als Da wir einen Lichtwechsel weiß <> weißeinbauen möchten, werden die beiden Leuchtmittel herausgedreht und die Litze an der Aufnahme entfernt. Dies wird logischerweise auf beiden Seiten gemacht. Auch den Sicherungsring entfernen.
 
Nun müssen noch das Schleiferdrehgestell entfernt werden, so wie die Fahrwerksatrappen. Die Fahrwerksattrappen werden an beiden Drehgestellen mit leichtem Druck nach außen weggedrückt und nach unten abgezogen. Siehe rosa Fingerzeig. Desweiteren soll die Masseabnahme wesentlich verbessert werden, dazu muss dann die Schleiferaufnahme herausgenommen werden. Siehe hellblaues Rechteck. Dies geht einfach und ohne Gewalt mit einem Schraubendreher.
 
Nachdem der obige Punkt erledigt ist, braucht man nun noch die Schraube im gelben Kreis zu lösen und hat den Fahrgestellrahmen völlig entkernt.
 
Da nun alles aus und abgebaut wurde sollte man nur noch das nackte Fahrgestell mit den Kupplungen vor sich haben.
 
Nachdem nun alles ausgebaut ist, sollte die einzelnen Baugruppen gründlich gereinigt werden. Dazu gehören die Drehgestelle, der Motorblock, so wie der Rahmen.
Denn nur eine mechanisch einwandfrei funktionierende Lokomotive, fährt auch digital anstandslos und erspart später eine aufwendige Fehlersuche.
 
Der Wiederaufbau
 
Nun beginnen wir wieder mit dem Wiederaufbau der Lokomotive. Mit dem Motor fange wir an.
Selbstverständlich sollte wie bereits oben gesagt, vorher der Motorraum und das Getriebe gereinigt sein. sowie die Zahnräder und Lager mit jeweils nur einem Tropfen Öl versehen werden bzw. sein.
Wichtig ist auch, dass alle defekten und verschlissene Teile erneuert worden sind.
 
Die Drehgestelle verbessern.
 
Das Problem bei Drehgestlllokomotiven ist die bescheidene Masseabnahme von der Schiene über die Radsätze zum Massesammelpunkt oder direkt am Decoder. Dieses Problem ist dem HLA geschuldet, der eine höhere Hemmung hat, wie der Motor mit Feldspule. Folge die Lok bleibt bei Schleichfahrt oft einfach stehen.
Dagegenwirken kann man, in dem man die Masseabnahme verbessert. Dies habe ich folgendermaßen mit erfolg gelöst.
 
Das Schleiferdrehgestell wird wird an der Kabeldurchführungsseite etwas blank geschliffen und vorgelötet. Auf dem Bild linke Seite zu sehen. Jetzt kann das ´vorbereitete schwarze 0,14mm² Massekabel angelötet werden. Damit wäre der erste Schritt für die verbesserte Masseabnahme getan.
 
Das Motordrehgestell muss auch für die verbesserte Masseabnahme ran. Da die Lok später mal maximal vier Personenwagen ziehen soll, reichen hier zwei Rader die mit Haftreifen versehen sind völlig aus. Dazu ziehe ich das bei Ebay ersteigerte Drehgestell einen Radsatz ab. Dies sollte man mit einem geeigneten Werkzeug tun, da man ansonsten das Rad samt Achse unbrauchbar macht. Dafür habe ich mir vor Jahren einen Radabzieher von Fohrmann besorgt.
 
Bevor man die Radsätze am Motordrehgestell abzieht, sollte man die vorhandene Spur vermessen, damit man dieses Maß auch so wieder einstell beim zusammenbau.
 
 
Habe hier die Räder über Kreuz ausgetauscht. Damit ist eine gute Masseabnahme gewährleistet, sowie noch ausreichend Zugkraft.  Die Haftreifenradsätze werden mit dem gleichen Werkzeug abgezogen wie die ohne. 
 
 
Nachdem die Radsätze mit einer geeigneten Presse aufgepresst wurden und der Abstand mit der Schieblehre eingestellt worden ist, sollte das Ganze so aussehen.
 
 
Da der HLA nicht ohne weiteres in den Rahmen der Lok passt, muss etwas verändert werden.
Siehe beide vorherigen Bilder im magentafarbenen Oval. Nun gibt es viele die dem Rahmen etwas Material abnehmen bis der ganze Motorblock passt. Da ich aber den Rahmen für alle Eventualitäten nicht beschädigen möchte, passe ich den Magneten und das Motorschild an.
Dies lässt sich einfach, schnell und ohne Mühen bewerkstelligen.
 
Nach dem die Kunststoffteile am Magneten entfernt worden sind,.... ...... entfernt man den Magneten der die beiden "Motorbügel" magnetisiert.
 
Nun biegt man auf der Motorschildseite jeweils nacheinander, zwei Plättchen noch oben und dreht diese aus dem Halter heraus. Dies wird bei beiden hälften gemacht. Hat man das erledigt, kann der Magnet wieder zusammen gebaut werden. Ein schmäler feilen oder fräsen des eigentlichen Magnetes ist nicht notwendig. Es ist platz genug da und die Kunststoffteile gehen auch noch passend drüber.
 
Hier nochmal der Vergleich. Links original und rechts der bearbeitet Magnet.
Wie man bereits erkennen kann am rechten Magneten, kommen nun die Rastnasen für den Motorblock der Rückseite hervor. Hier wird jetzt noch ein Wenig das Motorschild manipoliert.
 
Die Bohrungen im blauen Kreis müssen um die Stärke der beiden entfernten Metallplättchen herunter geschliffen werden.
Die in den grünen befindlichen Bohrungen, werden mit einem 2,5mm aufgebohrt. Dies habe ich von Hand gemacht. Mit einem Tin-Bohrer geht dies ratz fatz.
Probehalber mal alles zusammen schrauben und.....
 
... schauen ob alles ohne Gewalt, so wie ohne Druck hinein passt.
Wenn ja bzw. alles OK ist, kann der HLA eingebaut werden
.
 
Der Hochleistungsantrieb kommt in den Motorblock
 
Nachdem der Motorblock samt Getriebe gereinigt und mit jeweils nur einem Tropfen Öl versehen worden ist,..... wird als erstes der umgebaute Magnet # 224615 eingelegt
Der nächste Schritt ist der Anker # 210888 der verbaut wird. Jetzt noch das angepasste Motorschild
# 210881aufgeschraubt samt Lötfahne.
Wo wir gerade so bequem heran kommen, schiebt man am besten gleich die Motorbürsten # 601460 hinein.
Nachdem alles ordnungsgemäß eingebaut ist, sollte man einen Probelauf durchführen.
Sollten jetzt Probleme aufschlagen, kann man die bequem beseitigen, ohne die Lok wieder auseinander nehmen zu müssen.
Bevor der Motorblock eingebaut wird, baue ich diese Federscheibe noch mit ein. Habe damals
zu viel davon gekauft und schaden kann es auch nicht.
 
Nachdem der Schleiferadapter ein neues rotes 014mm² Kabel bekommen hat, schraubt man das komplette Fahrgestell samt Fahrwerksatrappen wieder zusammen. Ist dies geschehen, sollte man erneut einen Testlauf machen. Hier kann man sehen, ob wieder alles sauber eingebaut bzw. montiert wurde.
 
Wichtiger Hinweis!
Der 8-Zahnanker möchte so seit einiger Zeit nicht mehr passen, nach dieser bzw. meiner Umbaumethode. Schiebe seitdem das Ritzel 2,5mm näher an die Wicklung und fixiere dieses mit etwas Sekundenkleber. Funktioniert so nun wieder perfekt!
 
Spitzenlicht und Führerstandsbeleuchtung
 
Nach entfernen von Leuchtmittel und Kabel, ...... kommen nun die vorgefertigten BiPin Fassungen in die alte Leuchtmittelaufnahme.
Hier auf den Bildern zwar noch nicht zusehen,
bitte den Schrumpfschlauch nicht über die Lötstellen vergessen!
   
Nach etwas aufbiegen der alten Fassung, kann nun der BiPin Sockel eingedrückt...... .....und das Leuchtmittel eingesteckt werden. 
   
 
Die fertig verkabelte SMD Führerstandsbeleuchtung wird jetzt noch mit etwas Schmelzkleber in das Dach geklebt. Diese wird über F1 aktiviert. Jetzt kommen noch das blaue und grüne Kabel an einem 2,2KOhm Widerstand an meine Platine. Hier ein Photo von der Verkabelung der Beleuchtungseinheitenauf meiner Eigenbau-Platine.
 
Eine kleine Anmerkung noch. Man kann auch die alten Leuchtmittel verbaut lassen und diese über einen Vorwiderstand an den Decoder anschließen. Aber bitte bloß nicht mit U+ blaues Kabel verbinden. Macht man dieses, ist der Eingang des Anschlusses am Decoder sofort im Nirwana. Also nur mit gelb und weiß verbinden, was an der alten Fassung verlötet wird.
Es sollte ein 220 - 330 Ohm Widerstand ausreichend sein.

Haken an dieser Geschichte ist allerdings, dass die Beleuchtung unter Umständen mehr oder weniger stark flackern wird.
 
Verkabelung der Lokomotive
 
Als erstes klebe ich immer den Boden wo die Platinen/Decoder hinkommen mit Isolierband ab. Somit bin ich auf der sicheren Seite gegen Kurzschlüsse.
Für Photos zu machen, verwende ich rotes, damit man dies besser erkennt. Wird aber gegen schwarzes ausgerauscht.
Im nächsten Schritt wird der Decoderhalter
# 405040 mit zwei Schrauben # 756310 samt Eigenbauplatine verschraubt. Dies an den Halter des Fahrtrichtungsschalter oder alten Deltadecoders.
   
Aus reinen Sicherheitsgründen, klebe ich auch diese beiden Schrauben ab. Nun kann die ESU 21mtc Adapterplatine # 51968 eingeklemmt werden.



 
Hier noch ein Photo meiner drei 212er/V100 in voller Beleuchtung.
 
Die Verkabelung im Detail:

01. alle schwarzes Kabel für die Schienenmasse an die Verteilerplatte und von dort zum
     Decoder anlöten.

02. das rote Kabel vom Decoder zum Schleifer anlöten und den Schleifer wieder montieren.

03. die Kabel für die Beleuchtung vorne und hinten. Weißes Kabel für vorne an einen 2,2KOhm
      Wiederstand mit dem weißen Kabel  der Adapterplatine auf die Eigenbau-Platine löten.
      Das gleiche geschieht auch mit dem gelben Kabel für die Beleuchtung hinten.
      Nun noch die beiden blauen Kabel U+ mit dem blauen Kabel der Adapterplatine auf die
      Eigenbau-Platine löten.

04. das grüne Kabel (AUX1 F1) wird für die Führerstandbeleuchtung mit dem grünen Kabel
     der Adapterplatine auf die Eigenbau-Platine gelötet. Auch hier wieder das blauen Kabel U+
   
 mit dem blauen Kabel der Adapterplatine auf die Eigenbau-Platine löten.

05. nun das violette Kabel (AUX2 F2) wird vorerst nicht benötigt und wird für alle Fälle auf die
     Eigenbauplatine befestigt.

06. nochmals prüfen ob nun alle blauen Kabel (U+) der Beleuchtungen verlötet wurden und
     Kurzschlusssicher verlegt worden sind.

07. falls noch nicht geschehen, die beiden Entstördrosseln an die dafür vorgesehen Stellen am
     Motorschild anlöten. Je näher diese am Motor sitzen, desto besser ist ihre Wirkung.
     Auch hier gilt, Schrumpfschlauch nicht vergessen!

08. nun das orange Kabel provisorisch rechts an die Drossel löten und das graue links an das
     Motorschild. Die beiden Kabel aber bitte noch nicht ein kürzen und auch noch keinen
     Schrumpfschlauch fest schweißen.

09. jetzt kommt die erste Testfahrt. Dazu auf die 21mtc Trägerplatte den Decoder aufstecken. Die
     Seite mit dem Aufkleber ist die Sichtseite. Siehe Foto oben. Hier prüfe ich abermals den Lauf
     der Maschine, ob die LED für beide Richtungen funktioniert und das die Fahrtrichtungen mit
     meiner Zentrale übereinstimmt. Sollte sie nicht stimmen, muss orange und grau vertauscht
     werden.

10. wenn alles passt und stimmt, verkabele ich das orange und graue Kabel ordnungsgemäß an
     die Entstördrosseln und isoliere diese Lötstellen mit Schrumpfschlauch.

11. der letzte Akt sind die passenden Einstellungen der CV´s für die Lokomotive vorzunehmen.
      Da es sich in der Regel für die Fahreigenschaften um eine reine Geschmacksache handelt,
      werde ich zu den Einstellung vorerst keine Angaben machen. Was ich aber vorab sagen
      kann ist, dass man sich erstmal an die Angaben des Decoderhersteller hält und nur in
      kleinen Schritten Werte ändern soll. Wichtig ist auch sich jede Änderung zu notieren, damit
      man weis welche Einstellung man getätigt hat.

12. Für die WDP´ler sollte nun der Schritt die Einbindung der Lokomotive in die Lokdatenbank
      kommen und mit anschließender Km/h Einmessung für den Fahrbetrieb.
 
Parameter (CV´s) für HLA & ESU 61601
 
Parameter (CV) Name Wert
2 Mindestgeschwindigkeit 3
3 Anfahrverzögerung 16
4 Bremsverzögerung 16
5 Höchstgeschwindigkeit 122
52 Motortyp 2
53 Regelreferenz 140
54 Regler K-Anteil 50
55 Regler I-Anteil 100
56 Regeleinfluss 250
66 Korrekturfaktor vorwärts 128
95 Korrekturfaktor rückwärts 124
 
!!! Wichtig vor allem, sind Bedienungs- bzw. Gebrauchsanleitungen zu lesen !!!
Bei den oben genannten Parametern fährt diese Lokomotive auf meiner konfigurierter Anlage einwandfrei.  Dies muss auf Ihrer Anlage nicht so sein!
Alle Parameter wurden mit der CS-2 60214 eingestellt.
 
Für die Richtigkeit und Vollständigkeit aller Angaben,
so wie die Lieferfähigkeit der o. g. Ersatzteile,
übernehme ich weder eine Haftung noch eine Garantie !!!

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Stand 2013-10-13
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