Umbau Märklin 3148 auf HLA und ESU M4
 
Modell
 
Benötigte Umbauteile
 


1 Stück HLA Umbauset 60943
2 Stück Steckfassung 604180
2 Stück Glühlämpchen 610080
1 Stück Märklin Decoder
   Halteplatte 405040
1 Stück Märklin Schraube für
    Halteplatte 756310

Alternativ: 2 LED warmweiß + Vorwiderstand
1 Stück ESU Decoder 60601
1 Stück ESU 21MTC
   Adapterplatine 51968
1 Stück Platine Eigenbau
 
Werkzeuge für den Umbau
 
  • Schraubendreher Satz
  • kleinen Seitenschneider
  • kleine Flachzange
  • Pinzetten
  • Lötstation alternativ Lötkolben incl. Lötzinn
  • Lötunterlage
  • Klebepistole
  • Schrumpfschlauch
  • Fohrmann Radsatz - Abzieher
  • Klebeband/Isolierband möglichst schwarz
  • Multimeter alternativ einen Durchgangsprüfer zum Prüfen der Anschlüsse
  • Teppichmesser oder Skalpell
  • Reinigungsmittel zum entfernen vom alten Öl und sonstigen Schmodder an der Lok
  • Öl zum neu Abschmieren von Lagern, Motor, Zahnräder, etc.
  • Baumwolllappen und/oder Zewa zum reinigen und trocknen der Maschine
  • Kartons, Kistchen, Schüsselchen oder ähnliches um die Teile der einzelnen Baugruppen aufnehmen zu können. Am besten vier Stück, damit nichts durcheinander gerät. Als sinnvoll haben sich Butterbrotdosen erwiesen, weil man diese verschließen kann.
 
Lokomotive öffnen
 
Auf dem roten Dach befindet sich unauffällig eine silberfarbene Schraube. Siehe grüner Kreis.
Nach dem herausdrehen und entfernen des Daches, kann man das Gehäuse der Lok vom Fahrgestell trennen.
 
Lokomotive entkernen
 
Bevor mit dem Umbau begonnen werden kann, muss die Lokomotive erstmal von den Alt Motorteilen und sonstigen Sachen befreit werden die nicht mehr benötigt werden.
Dazu gehe ich folgendermaßen vor:
  1. Alle Kabelverbindungen lösen
  2. Fahrtrichtungsumschalter ausbauen (in meinem Fall ist dies ein 6080 Decoder der weichen muss)
  3. Motor ausbauen
  4. Glühlämpchen ausbauen und Verkabelung komplett entfernen
  5. Schleifer demontieren
  6. Telex-Verkabelung trennen

Zustand vor dem entkernen
 
Lokomotive nach dem entkernen und reinigen
 
Der HLA kommt nun in die Lokomotive
 
Vor dem Einbau aller Teile sollte die Lokomotive einer Grundreinigung unterzogen werden, falls noch nicht geschehen. Danach alle Verschleißteile wie Haftreifen, Schleifer, Kupplung, etc. prüfen und gegebenenfalls erneuern bzw. richten. Dies gilt auch für die Radsätze.
Danach alle Stellen wie Anker-, Radsatz-, Zahnradlager, sowie die Zahnräder selber mit einem Tropfen Öl versehen werden. Das ganze nochmals auf Leichtgängikeit prüfen.
Ist soweit alles in Ordnung kann es los gehen!
 
Als erstes setzen wir den Permanentmagneten ein.
Bitte darauf achten, dass der Magnet auch mit den vorhanden Nocken genau in die Aufnahme der Lok passt.
Der nächste Arbeitsgang ist das einsetzen des Ankers. Diesen vorsichtig durch leichtes drehen in das Ankerlager stecken. Den Magneten dabei mit zwei Fingern festhalten.
Lässt sich der Anker leichtgängig drehen, kommt der nächste Schritt.
Nun wird vorsichtig das Motorschild aufgesetzt und Festgeschraubt. Dabei wird links oben unter der Schraube noch eine Lötfahne für die Masseabnahme mit angeschraubt. Nochmal ein Test ob sich alles leicht drehen lässt. Nun noch die Kohlebürsten in Messingöffnungen stecken und prüfen ob genug Anpressdruck darauf vorhanden ist.
Nach dem der Motor eingebaut ist, kann/sollte man ihn mit einem Gleichstromtrafo testen. Dazu verbindet man die Kabel vom Trafo zu den beiden Lötpunkten für die Entstördrosseln. Alles sollte sich nun gleichmäßig drehen und nichts verhaken. Das gilt für beide Fahrtrichtungen. Auch das Gestänge nochmals Kontrollieren ob dieses sich sauber und richtig bewegt.
 
Vorbereitung incl. Einbau vom Dreilichtspitzensignal
 
Nun wird die Decoderhalteplatte, und die 21mtc Adapterplatine montiert. Normalerweise baue ich hinter dem Decoderhalter noch eine Verteilerplatine ein, aber durch die knappe Breite habe ich mir dies gespart, damit der Decoder im wahrsten Sinne des Worts nicht unter die Räder kommt und damit ins Nirwana. Nun stecken wir die vorbereiteten Stecksockel in die alten Lampenfassungen. Dazu muss man diese nach entfernen der Spannfeder, leicht aufbiegen.............
   
 
............Jetzt kann das Leuchtmittel eingesteckt werden.
Bei einer LED, den dazu passenden Vorwiderstand nicht vergessen!
 
 
Sind diese Arbeiten arbeiten alle erledigt messe ich alle Leitungen durch, ob irgend wo ein Kabel gequetscht wurde und/oder bzw. ein Kurschlussvorhanden ist. Des weiteren lässt sich feststellen ob alle Lötstellen bis dato in Ordnung sind. Wie man aus den Teilen Steckfassung
# 604180 und Glühlämpchen # 610080 eine Lokbeleuchtung baut, sehen sie hier.
 
Verkabelung des Motor
 
 
Zur Verteilung von Gleismasse (Märklin braun und ESU schwarz) habe ich mir eine kleine Platine aus einem Rest Lochstreifenplatine angefertigt. Dort kann ich die Lokmasse schwarz sammeln und zum Decoder führen. Zusätzlich ist dort auch eine Art Verteiler für den Rückleiter blau+ untergebracht. Dies sieht nicht nur sauberer aus als Knubbel löten, sondern hat den Vorteil, dass man viel leichter was hinzufügen oder ablöten kann. Wer mit einer 21mtc Adapterplatine arbeitet, kann diese mit einem Decoderhalter zusammen an dieser Stelle verschrauben. Den Decoder setze ich erst vor dem ersten Test ein, damit er vorher nicht durch Unachtsamkeit zerstört wird. Für den Verbau eines Decoders mit Kabelbaum, klebe ich diesen mit Spiegelklebeband an die Verteilerplatte.
 
Bei der Verkabelung gehe folgender maßen vor:

01. alle schwarzes Kabel für die Schienenmasse an die Lötfahne des Motorschildes oben rechts
      und von dort mit dem Decoder verbinden.

02. das rote Kabel vom Decoder zum Schleifer verlöten und den Schleifer wieder montieren.

03. durch den beengten Platz, habe ich das blaue Kabel U+ des Decoders als Y nach vorne und
      hinten als Verteiler geteilt. Auch wenn viele Umbauer behaupten, dass man die alten Telexe
      nicht an U+ machen soll, weil sie dort "verkleben"(Magnetismus), habe ich es trotzdem
      gemacht! Weil ich diese Erfahrungen mit Verschiedenen Loks mit Telex noch nicht machen
      konnte/kann! Ach ja, für die Leuchtmittel benötige ich ja auch noch U+.

04. die Kabel für die Beleuchtung vorne und hinten. In diesem fall gelb für die
     Zugschlussbeleuchtung hinten und weiß für die Frontbeleuchtung vorne, werden mit den
     passenden Farben am Decoder bzw. mit der 21mtc Adapterplatine verbunden.
    Schrumpfschlauch über die eventuellen Lötstellen nicht vergessen.

05. das grüne Kabel (F1) benutze ich für die Telexkupplung vorne.

06. die beiden Entstördrosseln an die dafür vorgesehen Stellen am Motorschild anlöten.
     Je näher diese am Motor sitzen, desto besser ist ihre Wirkung.

07. nun das orange Kabel provisorisch rechts an die Drossel löten und das graue links an das
     Motorschild. Die beiden Kabel aber bitte noch nicht ein kürzen und auch noch keinen
     Schrumpfschlauch fest schweißen.

08. das violette Kabel (F2) benutze ich für die Telexkupplung hinten.

09. jetzt kommt die erste Testfahrt. Dazu auf die 21mtc Trägerplatte den Decoder aufstecken. Die
     Seite mit dem Aufkleber ist die Sichtseite. Siehe Foto oben. Hier prüfe ich abermals den Lauf
     der Maschine, ob die LED für beide Richtungen funktioniert und das die Fahrtrichtungen mit
     meiner Zentrale übereinstimmt. Sollte sie nicht stimmen, muss orange und grau vertauscht
     werden.

10. wenn alles passt und stimmt, verkabele ich das orange und graue Kabel ordnungsgemäß an
     die Entstördrosseln und isoliere diese Lötstellen mit Schrumpfschlauch.

11. nun abermals eine kurze Testfahrt ob alles noch funktioniert und dann kann das Lokgehäuse
      wieder montiert werden.

12. der letzte Akt sind die passenden Einstellungen der CV´s für die Lokomotive vorzunehmen.
      Da es sich in der Regel für die Fahreigenschaften um eine reine Geschmacksache handelt,
      werde ich zu den Einstellung vorerst keine Angaben machen. Was ich aber vorab sagen
      kann ist, dass man sich erstmal an die Angaben des Decoderhersteller hält und nur in
      kleinen Schritten Werte ändern soll. Wichtig ist auch sich jede Änderung zu notieren, damit
      man weis welche Einstellung man getätigt hat.

13. Für die WDP´ler sollte nun der Schritt die Einbindung der Lokomotive in die Lokdatenbank
      kommen und mit anschließender Km/h-Einmessung für den Fahrbetrieb.
 
Parameter (CV´s) für HLA & ESU 60601
 
Parameter (CV) Name Wert
2 Mindestgeschwindigkeit 2
3 Anfahrverzögerung 15
4 Bremsverzögerung 15
5 Höchstgeschwindigkeit 55
52 Motortyp 2
53 Regelreferenz 140
54 Regler K-Anteil 128
55 Regler I-Anteil 96
56 Regeleinfluss 255
66 Korrekturfaktor vorwärts 128
95 Korrekturfaktor rückwärts 128
 
!!! Wichtig vor allem, sind Bedienungs- bzw. Gebrauchsanleitungen zu lesen !!!
Bei den oben genannten Parametern fährt diese Lokomotive auf meiner konfigurierter Anlage einwandfrei.  Dies muss auf Ihrer Anlage nicht so sein!
Alle Parameter wurden mit der CS-2 60214 eingestellt.
 
Für die Richtigkeit und Vollständigkeit aller Angaben,
so wie die Lieferfähigkeit der o. g. Ersatzteile,
übernehme ich weder eine Haftung noch eine Garantie !!!

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Stand 2012-01-13
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