Aufbau des Untergestells für meine Testanlage
 
Beschreibung und Ziel
Warum eine Testanlage oder anders ausgedrückt, ist eine Testanlage Sinnvoll?
Diese Frage muss letztendlich ein Jeder für sich selbst beantworten. Für mich ist sie es!

- Weil ich damit viele Möglichkeiten haben, die mir eine "fertige" Modellbahnanlage nicht bietet oder nur
  mit viel Aufwand verbunden ist.
- Ein paar Gleise auf dem Tisch oder Boden hingelegt, ist in meinen Augen nicht das gelbe vom Ei!
- Der Rollenprüfstand ist nur sehr bedingt für manche Testreihen zu gebrauchen.
- Mit Trafo und/oder einer Zentrale mit angetüdelten Drähten, ist auch kein Pott zu gewinnen.

Die Vorteile einer Testanlage liegen auch darin, dass ich z. B. die Kurvengängigkeit von Lokomotiven und Wagen ausgiebig testen kann. Dies wird auf einer Anlage kaum möglich sein ohne den Betriebsablauf zu stören. Davon abgesehen., müsste man diverse Radien und Weichenkombinationen direkt und kompakt hintereinander bauen und das sieht gelinde gesagt, mehr als bescheiden aus.
Der RollenPrüfstand hat hier überhaupt keine Chance mitzuhalten. der ist nur gerade.
Ein weiterer Vorteil ist für mich auch Decoder zu testen und einzustellen was Mind.- und Höchstgeschwindigkeit angeht. Hier ist der Rollwiderstand einfach gegeben um exakte Werte zu bekommen. Dieser Rollwiderstand kann ein Rollenprüfstand leider nicht bieten, da er Rollen hat statt Gleise. Diese sind mit Kugellager oder Gleitlager ausgeführt.
Auch K-Decoder lassen sich einfacher ausprobieren, ohne gleich eine Anlage komplett neu programmieren zu müssen, damit der Ablauf wieder stimmt.
Wer eine Software nutzt wie z. B. WinDigiPet (WDP), hat auf einer Testanlage auch unzählige Möglichkeiten verschiedene Situationen ausgiebig Auspropieren zu können, ohne gleich die Anlage unter Umständen komplett lahm zu legen.

Natürlich hat sie auch einige Nachteile, die da wären Platz, mehr Gleismaterial und nicht zu vergessen die Kosten für jenes und welches.
Welches Material wäre Sinnvoll und/oder geeignet
Schwierige Frage die wiederum nur Jeder für sich beantworten kann und muss. Es ist vor allem die Farbe des Geldes, so wie Sinn und Zweck eines solchen unterfangen.

Da die Testanlage fahrbar, stabil und verzugsfrei sein soll, habe ich lange überlegt was ich für das Untergestell nehmen soll und bin dazu gelangt, alles aus Birke Multiplex zu bauen. Ist zwar Schweineteuer, aber es soll allem Widrigkeiten trotzen.

Man könnte so etwas auch aus Tischlerplatte bauen, kostet aber nur unwesentlich weniger und ist auch nicht so ohne weiteres in allen Lagen stabil. Gilt auch für Stäbchenplatten die noch etwas mehr kosten als Multiplex.

Eine andere alternative wäre noch gehobelte Fichte Glattkantbretter mit gehobelten Rahmen aus gleichem Holz. Kostet nur ein Bruchteil ist aber nicht Verzugsfrei und nur mit mehr Aufwand stabil zu bekommen.
 
Skizze und Materialliste
 
 
Gegenstand Menge Werkstoff Stärke Länge Breite
Beine/Füße 12 Stück Birke Multiplex 21 mm 800 mm 61mm
Längszargen 2 Stück Birke Multiplex 18 mm 2200 mm 100 mm
Langzarge 1 Stück Birke Multiplex 18 mm 2164 mm 100 mm
Querzargen 3 Stück Birke Multiplex 18 mm 1064 mm 100 mm
Ablage für Zentrale 1 Stück Birke Multiplex 18 mm    
Grundplatte für Gleise 1 Stück Pappelsperrholz 10 mm 2220 mm 1120 mm
Montagebrett für Decoder 1 Stück Pappelsperrholz 10 mm    
Lenkrollen bis 50 KG je Fuß 4 Stück Metall Gummi hart 50 mm
 
Werkzeuge und Sonstiges Material für den Zusammenbau
 
  • Akku - Schraubendreher Satz
  • Schraubzwingen
  • 4mm HSS-Bohrer
  • Hammer
  • Zulagen
  • 4,0X50mm Schrauben
  • 4,0X40mm Schrauben
  • Leim D3
  • 100er Glaspapier mit Schleifklotz <> Alternativ kann man auch einen Schwingschleifer nehmen
 
Der Zusammenbau des Untergestells
 
Als erstes Leimen wir die Beine zusammen aus den zwölf Brettchen zu einem Kantholz von 63 X 63 mm
 
Dazu suchen wir uns jeweils vier mal drei Stück aus und legen sie der Reihenfolge der Verleimung vor uns hin.
 
Jetzt wird der Leim auf zwei Flächen im Wellen bzw. Zickzack Muster aufgetragen und die Brettchen durch leichtes mit Druck ausgeführtem hin und her schieben zusammen gefügt. Alle Seiten und Kanten sollten nun Flächenbündig liegen.
 
Als erstes verleimen wir dann die Multiplexseite mit Schraubzwingen und zwei Zulagen zusammen, so dass diese drei Teile absolut Flächen bündig sind.
 
Im nächsten Schritt werden dann mit weiteren zwei Zulagen die Bretter zusammen gepresst. Es ist immer darauf zu achten, dass alle Seiten immer sauber Flächenbündig sind. Ansonsten schleift man sich später einen Wolf.
 
Als vorerst letzter Akt werden nun die Füße verputzt. Soll heißen, dass alle Kanten und Flächen mit Glaspapier geschliffen werden. Danach werden alle Kanten gefast bzw. gebrochen.
 
 
Was man beachten sollte ist die Beschreibung des Leimes. Die offene Zeit gibt an, wie lange man Zeit hat nach dem Leimauftrag die Teile fest zusammenzufügen. Wartet man hier zu lange, ist der Leim bereits beim aushärten und dann leimt nichts mehr zusammen. Ein weiterer Punkt ist die Abbindezeit und Verarbeitungstemperatur. Diese sollten unbedingt als Minimum eingehalten werden. Geschieht dies nicht ist die ganze Arbeit für die Katz gewesen.
Desweiteren sollte man kein Schleifpapier (bestehend aus Metal) nehmen. Dieses verursacht in Verbindung mit jeder Art von Feuchtigkeit bla tiefschwarze Flecken auf dem Werkstück.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Stand 2014-06-26
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